“Ein kubischer Felskoloss streckte sich hier auf schmaler Basis als Landzunge weit hinaus in den Fjord. Unmittelbar aus dem blauen Wasserspiegel erhebt sich diese Masse gegen 1500 Meter hoch; regelmässige rothgelbe, schwarze und lichtere Streifen zeigen die Schichtung seines Gesteins. Die Erkern und Thürmchen ähnlichen Vorsprünge an seinen Kanten verleihen ihm eine gewisse Aehnlichkeit mit einer zerfallenen Burg. Wir nannten ihn daher auch das Teufelsschloss.” – So beschreibt Kapitän Karl Koldewey die markante Felsformation im Kaiser-Franz-Josef-Fjord in Ost-Grönland erstmals 1869 während der zweiten deutschen Polar-Expedition.
Eigentlich war die Anlandung gegenüber des Teufelsschlosses gar nicht geplant auf unserer Grönland-Kreuzfahrt mit der Sea Spirit. Aber nachdem der eigentliche Platz zur Anlandung an diesem Spätnachmittag unzugänglich war, probierte Expeditionsleiterin Anja Erdmann einfach etwas Neues aus. Der Platz erwies sich als einer der schönsten au unserer gesamten Reise.